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Heute in der Praxis:

»Wenn Kinder den Komfortbereich einschränken«

Letzter Impuls aus Hamburg von einem bewegten Wochenende

Jeder Mensch lernt früh, sich mit seinem Verhalten und seinem Leben so einzurichten, dass es ihm gut gehen möge.

So kann es kommen, dass ein junger Mann ein sehr strukturiertes und erfolgreiches Leben führt und dabei allen unerwünschten Emotionen ausweichen kann.

Diese tiefen Emotionen haben sich in seiner sehr schicksalsgeprägten Kindheit und Jugend angesammelt, sind durch einen ausgebauten Komfortbereich allerdings nach und nach in Vergessenheit geraten.

Nun hat dieser Mann eine zauberhafte Frau und drei Kinder. Er ist glücklich. Nach und nach wird er allerdings im Alltag immer härter zu sich und besonders auch zu den Kindern. Er fühlt eine große Überforderung und Genervtheit und versteht nicht, was mit ihm geschieht.

In der Aufstellung erkennt er, dass sein aufgebauter Komfortbereich durch die Lebensfreude, Beweglichkeit und Spontaneität der Kinder ständig in "Gefahr" ist.

Deswegen versucht sein System, alles zu kontrollieren und die Kinder zu Ruhe und Gehorsam zu erziehen, was diese wiederum zu noch mehr Herausforderung anstachelt.

Ein Teufelskreis, den dieser junge Mann nur dann unterbrechen kann, wenn er sich seinen Themen zuwendet, so dass er auf die Anforderungen seines Lebens wieder beweglich, frei und leicht reagieren kann.

Er fühlte eine große Erleichterung durch diese Erkenntnis und freut sich auf den gemeinsamen Lösungsprozess in der Therapie.